Öl war lange Zeit eine unsichtbare Zutat in Schweizer Gerichten – es war da, spielte aber keine tragende Rolle. Mit dem Olivenöl-Boom Ende des letzten Jahrhunderts ging es dann plötzlich um Geschmack, um Nuancen, um Qualität - ein neues Öl-Bewusstsein ist entstanden. Ein Glück, dass sich das Angebot an heimischen Ölen komplett gewandelt hat. Denn: Auch in der Schweiz werden heute hochwertige Öle gepresst. Und: Seit einigen Jahren gibt es sogar einheimische kaltgepresste Brat- und Frittieröle aus Raps oder Sonnenblumen.
Warum wurde Olivenöl so populär?
Es erinnert an den Süden, an Ferien, an Meer. Das ist wohl mit ein Grund, dass Olivenöl auch bei uns so begehrt wurde. Natürlich war auch der Geschmack entscheidend und der Absatz des Olivenöls wuchs mit der zunehmenden Beliebtheit der italienischen Küche in der Schweiz. Eine wichtige Rolle spielt aber auch die Gesundheit. Denn: Olivenöl enthält viele ungesättigten Fettsäuren und wurde deshalb von Ernährungsexperten aktiv empfohlen. Die Schweizer Öle gingen in dieser Diskussion fast unter. Sie spielten höchstens eine Nebenrolle.